Foto: Daniel Eckenfelder
»Speichern und
Sammeln. Tonträger als Musikspeicher und Sammelobjekte im
gesellschaftlichen Wandel« (Teilprojekt Hochschule für Musik Franz Liszt, Weimar): Die Speicherung
von Musik auf Tonträgern hat zu kulturgeschichtlich neuen
Umgangsweisen mit Musik geführt. Klangspeichertechnologien
ermöglichen eine Ablösung der Musik vom Ort und der Zeit ihrer
Erzeugung. Die Verbreitung von industriell vervielfältigten
Tonträgern hat einerseits zu einer Kanonisierung des
Musikrepertoires geführt. Durch die Ablösung von den sozialen
Kontexten der Musikdarbietung und die Möglichkeit der mehrfachen
Wiedergabe derselben Aufnahme können sich andererseits
Aneignungsweisen herausbilden, die stark auf die Erfahrungswelt des
Individuums bezogen sind und kulturellen Normierungstendenzen auf
subjektiver Ebene entgegenwirken. Infolge der vor allem seit Mitte
des 20. Jahrhunderts wachsenden Bedeutung von Studiotechnik und
technologischer Klangerzeugung verlor die Intention, eine
Live-Darbietung medial zu simulieren, in vielen Musikgenres – aber
nicht in allen – an Bedeutung. So eröffnen Tonträger Freiräume
für eine musikalische Imagination, die durch die
medientechnologischen Rahmenbedingungen mitgeprägt werden. Zugleich
führten die Fixierung von Musik in Objekten, den Tonträgern, und
die hieran anknüpfende Möglichkeit des Besitzens und Sammelns zu
neuartigen Beziehungen zwischen Mensch und Musik.
Das Teilprojekt
verfolgte das Ziel, Tonträger und Tonträgersammlungen hinsichtlich
der an sie gebundenen Erlebnis- und Bedeutungspotenziale zu
untersuchen. Die hiermit verbundenen Fragestellungen richteten sich auf
die Materialität und Multimodalität (Klang, Bild, Text, haptische
Qualitäten) verschiedener Tonträgertypen (Schallplatte, Tonband,
Kassette, CD, Audiodateien) und deren professionelle Produktion, den
neuen kulturellen Typus der/des Tonträgersammler*in, die zunehmende
Institutionalisierung von Tonträgersammlungen sowie die
Individualisierung von Tonträgern durch verschiedene Arten der
privaten Eigenproduktion (Tonbandaufnahmen, Musikkassetten und CD mit
eigenen Musik-Mixen). Dabei konnte das Teilprojekt u. a. auf die
Tonträgersammlungen des Lippmann+Rau-Musikarchivs in Eisenach
zurückgreifen.
Team: Prof. Dr. Martin Pfleiderer (Teilprojektleiter, Antragsteller), Dr. Christina Dörfling und Dr. Laura Niebling (wissenschaftliche Mitarbeiterinnen)
Audiogerätesammlung des Zentrums für Populäre Kultur und Musik der Universität Freiburg.
Foto: Klaus Polkowski
Am Zentrum für Populäre Kultur und
Musik der Universität Freiburg war das Teilprojekt »Apparate des Erlebens. Musikbezogene Wiedergabegeräte im gesellschaftlichen Wandel« angesiedelt. Dieses setzte sich zum Ziel, die in Deutschland nach 1945
zugänglichen musikbezogenen Wiedergabegeräte technik- und designgeschichtlich
zu erschließen und hinsichtlich ihrer Erlebnispotenziale zu untersuchen. Dabei wurden
u. a. Ansätze der Technikgeschichte und ‑soziologie, der Design- und
Produktionskulturforschung und der neueren ästhetischen Theorie aufgegriffen.
Ein zentrales Anliegen war es, die Sphären der Nutzung, Vermarktung und
Herstellung der Apparate gleichermaßen zu erforschen. Dies folgte dem Ziel, Ansätze
für möglichst umfassende Untersuchungen der vielfältigen ästhetischen
Praktiken, die mit Musikwiedergabegeräten verknüpft sind, zu entwickeln und zu
erproben.
Das im April 2014
gegründete ZPKM ist eine Forschungseinrichtung der Albert-Ludwigs-Universität
Freiburg. Es ist aus dem traditionsreichen Deutschen Volksliedarchiv
(gegründet 1914 von John Meier) hervorgegangen, dessen Traditionen es auf einer
neuen und erweiterten Ebene fortsetzt. Das ZPKM verfügt über eine umfangreiche
Fachbibliothek und verschiedene Sammlungen zur populären Musikkultur: das 1914
gegründete Deutsche Volksliedarchiv, das Deutsche Musicalarchiv, das Archiv für
Popmusikkulturen und eine Audiogerätesammlung.
Letztgenannte Sammlung bildete den Ausgangspunkt der Untersuchungen im Freiburger Teilprojekt. Sie umfasst derzeit ca. 200 Objekte, ferner stehen zahlreiche gerätespezifische Paratexte, bspw. Bedienungsanleitungen, zur Verfügung. Einer der Schwerpunkte am Standort Freiburg lag auf der Produktionskulturforschung zu Wiedergabegeräten, wofür umfassende Recherchen in den Nachlässen ehemaliger Gerätehersteller durchgeführt wurden. Ferner wurden verschiedene Studien zur Werbekommunikation im Bereich der musikbezogenen Unterhaltungselektronik der vergangenen 70 Jahre durchgeführt.
Team: PD Dr. Christofer Jost (Teilprojektleiter, Antragsteller, Verbundkoordinator), Dr. Benjamin Burkhart, Dr. Johannes Müske und Laura Marie Steinhaus, MA (wissenschaftliche Mitarbeiter*innen)
Foto: Nxr-at, CC4.0
Das Projekt »Privates
Archivieren. Neue Impulse für eine kulturwissenschaftliche Objektforschung« widmete sich dem Dialog zwischen Kulturwissenschaftler*innen und privaten
Sammler*innen von technischen Musikobjekten. Es wurde während der Laufzeit des BMBF-Verbundprojektes durch das Förderprogramm »Reziproker Wissenstransfer« der
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg finanziert. Ausgehend von einem
Citizen-Science-Zugang und mit einer Laufzeit von sechs Monaten zielte das
Projekt darauf ab, durch den Vergleich der Wissensordnungen von
institutionellen und privaten Akteur*innen Möglichkeiten, Herausforderungen und
Grenzen einer langfristigen gemeinsamen Forschungspraxis auszuloten. Denn nicht
nur universitäre Einrichtungen und öffentlich geförderte Museen befassen sich
mit den Zusammenhängen von Musik, Technik und Medien. Darüber hinaus bearbeiten
zahlreiche Einzelpersonen dieses Feld, die nicht selten über eigene
umfangreiche Datenbanken, Sammlungen und (Online-)Museen verfügen und in deren
archivarischen Ordnungen auf komplexe Weise kulturelles Wissen über
Technologien und ihre soziale Geltung im gesellschaftlichen Wandel eingelagert
ist.
Einen Projektbericht mit Ausführungen zum Forschungsdesign, den beteiligten Akteur*innen und Forschungsergebnissen können Sie hier abrufen:
Privates Sammeln, Archivieren und Ausstellen von musikbezogenen Audiomedien. Eine Citizen-Science-Studie
von Laura Marie Steinhaus
Team: PD Dr. Christofer Jost (Projektleiter; Antragsteller; Verbundkoordinator), Dr. Benjamin Burkhart (Antragsteller); Laura Marie Steinhaus, MA (operative Leitung), Silvia Mordini, Karen Oostenbrink und Larissa Ziegler (studentische Hilfskräfte)
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Teilprojekt Freiburg (2018–2021)
CV und Publikationen:
https://jazzforschung.kug.ac.at/https//jazzforschungkugacat/institut/institut-fuer-jazzforschung/mitarbeiterinnen/benjamin-burkhart/
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Teilprojekt Weimar (2019–2021)
CV und Publikationen:
https://medienwissenschaft-berlin.de/leute/christina-doerfling/
Teilprojektleiter, Gronau, Freiburg; Antragsteller und Verbundkoordinator
CV und Publikationen:
https://www.zpkm.uni-freiburg.de/wir_ueber_uns/jost
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Teilprojekt Gronau (2018–2021)
CV und Publikationen:
https://www.musikwiss.uni-halle.de/team/van-keeken/
Teilprojektleiter, Gronau
Kontakt:
https://www.rock-popmuseum.de/info-d/kontakt-d.html
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Teilprojekt Freiburg (2021)
CV und Publikationen:
https://www.zpkm.uni-freiburg.de/wir_ueber_uns/mueske
Johannes Müske @ academia.edu
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Teilprojekt Weimar (2018–2019)
CV und Publikationen:
https://www.uni-regensburg.de/sprache-literatur-kultur/medienwissenschaft/team-kontakt/dr-laura-niebling/index.html
Teilprojektleiter, Weimar; Antragsteller
CV und Publikationen:
Martin Pfleiderer @ hfm-weimar.de
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Teilprojekt Freiburg (2021)
CV:
https://www.kaee.uni-freiburg.de/personen/laura-marie-steinhaus-m-a-1
Judith Bock
Nina-Marie Brandt
Antonia Kunze
Leon Pfaff
Isabelle Puccini
Ina Rapp
Laura Marie Steinhaus
Constanze Zacharias
Ein Projekt, das sich so intensiv mit der Herstellung, dem Gebrauch und der Inszenierung technischer Artefakte auseinandersetzt – welche aufgrund der breiten Palette an zu untersuchenden Gattungen zuweilen recht unterschiedliche Anforderungen an das analytische Instrumentarium stellen – muss sich über grundlegende Arten des Zugangs verständigen. Während sich dabei Schwerpunkte und spezifische Herangehensweisen an den einzelnen Standorten entwickelten, wurde auch ein gemeinsames theoretisch-methodologisches Fundament erarbeitet, das wesentlich die – auch auf dieser Webseite vorgestellten – Objektstudien strukturiert hat: Objektanalyse, Auswertung von Paratexten und narrative Interviews.
Die Objektstudie markierte den zentralen Erkenntnisrahmen des Verbundprojektes. In ihr wurden Einblicke in materielle und technisch-funktionale Aspekte, in Hintergründe der Entwicklung und Fabrikation sowie in den Vertrieb und die Nutzung im Alltag aufeinander bezogen und interpretativ verdichtet. Das jeweilige Musikobjekt wurde also zum einen als solches analysiert, zum anderen wurde seiner Bedeutung in unterschiedlichen Kontexten nachgegangen, was die Erschließung und Auswertung von Paratexten (Konstruktionspläne, Patente, Bedienungsanleitungen, Werbematerialien etc.) voraussetzte. In voller Länge finden sie
diese
in unserem Sammelband »Audiowelten« (Burkhart et al. 2022).
Mit den narrativen Interviews ließen wir Personen zu Wort kommen, deren Beziehung zu den unterschiedlichen Objekten durch eine in der Regel berufsbiografisch begründete Spezialisierung bestimmt war und ist. Diese Interviews bildeten die Grundlage für weitere Untersuchungen und wissenschaftliche Artikel und werden auf dieser Webseite in kompakter Form präsentiert.
Foto: Alan van Keeken
Das Ziel einer Objektanalyse
ist die Annäherung an materielle Objekttypen durch die detaillierte
Beschreibung eines konkreten Artefakts sowie seiner Entstehungs- und
Nutzungskontexte. Bei der Objekt- oder Artefaktanalyse handelt sich um eine
Methode, die – wie alle qualitativen Verfahren – »nicht auf Standardregeln
beruhen kann, sondern immer wieder der Modifikation bedarf« (Lueger/Froschauer
2018: 66; siehe auch Eisewicht 2016). Im Rahmen des Forschungsprojektes umfasste die Analyse von
materiellen Musikobjekten drei Schritte:
Zunächst erfolgt die Beschreibung der konkreten Objekte, die bis auf wenige Ausnahmen aus den Sammlungen des rock’n’pop museum Gronau, des ZPKM der Universität Freiburg und des Lippmann+Rau-Musikarchiv in Eisenach stammen. Dabei wird der Gegenstand zunächst als ein fremdes, noch unbekanntes Objekt betrachtet. Die deskriptive Annäherung umfasst die detaillierte Beschreibung der Materialität des Artefakts, also seiner stofflichen Zusammensetzung und materiellen Gestaltung, wie sie sich der leiblichen Erfahrung (visuelle Wahrnehmung, Haptik usw.) darbietet, aber auch dessen instrumentellen Gebrauchs sowie potenzieller symbolischer Verweise, die zwar auch am Objekt beobachtet werden können, zu deren Beschreibung jedoch in der Regel weitere Quellen (Bedienungsanleitungen, Befragung von Nutzer*innen etc.) herangezogen werden müssen. Leitende Fragestellungen lauten: Woraus besteht das Artefakt? Wie ist sein äußeres Erscheinungsbild? Wie fühlt es sich an? Welche Komponenten besitzt das Objekt, wie ist es zusammengesetzt? Dabei geht es um Materialeigenschaften wie Festigkeit oder Leichtigkeit, um deren Funktion (Schutzfunktion etc.) oder um die Beziehung zwischen den einzelnen Komponenten und deren Bedeutung für Herstellung und Gebrauch. Ein weiteres Augenmerk der Beschreibung liegt auf Spuren am Objekt, die Hinweise auf konkrete Gebrauchsweisen und Nutzungskontexte geben können. Die Beschreibungen werden durch Fotografien von Details der Objekte illustriert und konkretisiert. Bei technischen Geräten und Musikinstrumenten ist die Beschreibung der Funktionsweise ein wichtiger Bestandteil der Analyse. Dazu können Handbücher, Schaltpläne und Herstellerangaben herangezogen werden. Eine zusätzliche Möglichkeit der Erschließung besteht im sog. »Hands On«, also der eigenen »experimentellen« Nutzung des Gerätes – insofern es der Zustand des Geräts und die archivarischen Bestimmungen zulassen. Manche Gebrauchsweisen und Nutzungsspuren offenbaren sich erst im Vollzug.
In einem zweiten
Schritt wird der Entstehungskontext der Objekte rekonstruiert. Bei
Musikinstrumenten, Tonträgerformaten und Wiedergabegeräten geht der Produktion
des konkret untersuchten Objekts zumeist ein längerer Entwicklungsprozess
voraus, in dem sich das Design und die technische Funktionalität des Objekts konkretisieren.
Es gibt allgemeine technische Voraussetzungen, bestimmte Erfindungen und
Patente sowie etwaige Vorläufermodelle. Aber auch unternehmenspolitische
Entscheidungen prägen die endgültige Gestalt des Musikobjekts. Nicht selten
verweisen die Entstehungsbedingungen zugleich auf übergreifende soziale und
kulturelle Prozesse. Leitfragen lauten demnach: Welche technologischen,
ökonomischen und sozialen Rahmenbedingungen, welche Kooperationen und
Spezialisierungen sind Voraussetzung für das Objekt? Welche Interessen und
Aktivitäten bestimmen den Produktionsprozess? Die Rekonstruktion dieser
Voraussetzungen und Rahmenbedingungen erfordert umfassende technik- und
wirtschaftsgeschichtlichen Recherchen. Die hierzu herangezogenen Quellen
umfassen einerseits Unterlagen aus Firmenarchiven, Patentschriften sowie
Presseberichte, aber auch Sekundärliteratur, in der technikhistorische Aspekte
bereits aufgearbeitet wurden.
Im dritten
Schritt wird nach der sozialen Bedeutung des Objekts in seinen konkreten
Gebrauchszusammenhängen gefragt. Grundlage sind einerseits die Nutzungsbilder
von Seiten der Hersteller, wie sie sich in Werbebroschüren und -anzeigen
abbilden, andererseits konkrete Nutzungsgeschichten, von denen die (ehemaligen)
Besitzer*innen der Objekte in Interviews Zeugnis ablegen. Lueger/Froschauer
(2018) nennen hierbei eine Reihe von möglichen Fragestellungen: Welche
Erwartungen tragen Nutzer*innen an das Artefakt heran? Welche Nutzungsweisen
werden umgekehrt vom Artefakt angeboten und signalisiert? Welche sinnlichen und
emotionalen Qualitäten gehen mit der Objektnutzung einher und welche
symbolischen Bedeutungen entstehen hieraus? In der Regel muss davon ausgegangen
werden, dass die Erwartungen, Motive und Bedeutungen zwischen unterschiedlichen
involvierten Akteur*innen und Nutzer*innen variieren können, aber bestimmte
Personengruppen doch ähnliche Beziehungen zum Objekt aufbauen und ihm ähnliche Bedeutungen
zuschreiben. Weitere Fragen richten sich auf den Gebrauchskontext und die
Verwendungszusammenhänge: In welchen alltäglichen und außeralltäglichen
Situationen und Kontexten taucht das Objekt auf? Wo könnte es außerdem
auftreten? Wie hängen diese Kontexte mit den zugeschriebenen Nutzungsweisen und
Bedeutungen zusammen? Ist das Objekt Teil von dinglichen Arrangements, z.B. im
Tonstudio, im Proberaum oder im Musikzimmer einer/eines Jugendlichen? Was machte die Objekte
und deren Nutzung so attraktiv? Welche Besitzverhältnisse prägen die Nutzung?
Gibt es abweichende Umgangsweisen und Veränderungen des Objekts während seines
Gebrauchs? Wie wird auf Fehler und Defekte reagiert? Was passiert nach Ende der
Gebrauchsdauer? Schließlich wird in der »distanziert-strukturellen Analyse« (Lueger/Froschauer
2018: 77-86) nach der Verankerung des Objekts und seiner Nutzung in einem
Kontext von sozialen Praktiken und makrostrukturellen Bedingungen gefragt:
Welche Auswirkungen hat(te) das Objekt auf bestimmte Akteur*innen und soziale
Gruppen? Welche Funktionen und Wirkungen werden dem Objekt im sozialen Kontext zugeschrieben?
Auf welche Weise wird es innerhalb von sozialen Praktiken inszeniert und welche
sozialen Settings entstehen hierdurch? Wie wurde der Objekttyp im
kulturgeschichtlichen Kontext rezipiert?
Die
Objektstudien auf dieser Webseite folgen im Groben dieser Dreiteilung (Objektbeschreibung, Produktionshintergrund und Nutzungsweisen).
Ausführlichere Fassungen der Objektstudien finden sich in der Publikation Audiowelten. Technologie und Medien in der populären Musik nach 1945 – 22 Objektstudien. Hg. von Benjamin Burkhart, Laura Niebling, Alan van Keeken, Christofer Jost und Martin Pfleiderer. Münster/New York: Waxmann
2022.
Quellen
Lueger, Manfred/Froschauer, Ulrike (2018). Artefaktanalyse. Grundlagen und Verfahren. Wiesbaden: Springer.
Eisewicht, Paul (2016). Die Sicht der Dinge. Konzeptualisierung einer ethnographischen Artefaktanalyse anhand der Frage nach der Materialität von Zugehörigkeit. In: Nicole Burzan, Ronald Hitzler und Heiko Kirschner (Hg.), Materiale Analysen. Methodenfragen in Projekten. Wiesbaden: Springer, S. 111–128.
Mania,
Thomas/Jost, Christofer/Pfleiderer, Martin (Hg.) (2022).
Pop Up. Ausstellungen zu
populärer Musik konzipieren und realisieren.
Dortmund: Kettler. (open access via hfm weimar).
Burkhart,
Benjamin/Niebling, Laura/Keeken, Alan van/Jost, Christofer/Pfleiderer, Martin (Hg.)
(2021).
Audiowelten. Technologie und Medien in der populären Musik nach 1945
– 22 Objektstudien. Münster: Waxmann (= Populäre Kultur und Musik,
Bd. 34).
Dörfling,
Christina/Jost, Christofer/Pfleiderer, Martin (Hg.) (2021).
Musikobjektgeschichten.
Populäre Musik und materielle Kultur. Münster: Waxmann (= Populäre
Kultur und Musik, Bd. 32).
Jost, Christofer/Pfleiderer, Martin (Hg.) (2021). Musiktheorie. Zeitschrift für Musikwissenschaft 36/1. Themenheft: Musik und Technologie (Gastherausgabe).
Burkhart, Benjamin (2023). Speicher der Objekte. Hintergründe und Sammlungsprofile der Archive für Jazz und populäre Musik in Deutschland. In: Ralf von Appen und Peter Klose (Hg.), »All the Things You Are«. Populäre Musik und materielle Kultur. Bielefeld: Transcript (im Erscheinen).
Burkhart, Benjamin (2022). Inside the Tape Recorder Factory: Manufacturing and Distributing Music Devices in 1950s and 1960s GDR. In: Popular Music History 14/2, S. 150–166.
Burkhart, Benjamin (2022). »Leserpräsentationen«: zuhause bei Hi-Fi-Fans. Zur historischen Analyse von Hörpraktiken. In: Michael Ahlers, Martin Donner, Benjamin Jörissen und Carsten Wernicke (Hg.), MusikmachDinge im Kontext. Forschungszugänge zur Soziomaterialität von Musiktechnologie. Hildesheim: Olms, S. 211–230.
Burkhart, Benjamin (2022). Sammlungen populärerer Musik. Eine Bestandsaufnahme; Quellengattungen populärer Musik. Ein
kursorischer Überblick. In: Thomas Mania, Christofer Jost und Martin Pfleiderer (Hg.), Pop Up. Ausstellungen zu populärer Musik
konzipieren und realisieren. Dortmund: Kettler, S.
33-41, 95–103.
(PDF).
Burkhart, Benjamin (2021). Blaupunkt Colorado (1954): Die Musiktruhe. Prestigeobjekt
der 1950er-Jahre; Braun SK 5 (1958): »Radiogeräte im Stil unserer Zeit«.
Braun und der Umbruch des Designs; VEB Messgerätewerk Zwönitz – BG 20-5 (1960): Tonbandgeräte aus
volkseigener Produktion; Rock-Ola Capri 100, Modell 404 (1963): Musik-Roboter.
Die Jukebox in Deutschland; VEB Kombinat Stern-Radio Berlin – Contura 2510 (1975): Kofferheulen
und Grubenlampen. Das Kofferradio in der DDR; Sony Stereo Cassette Player WM-2 (1980): Das Walkman-Fieber
greift um sich; Grundig HiFi-Serie 5500 (1992): Komponentenanlage der oberen
Mittelklasse; JBL Flip 5 (2019):
Brüllbricketts. Mobile Bluetooth-Lautsprecher
der 2010er-Jahre. In: Burkhart, Benjamin et al. (Hg.), Audiowelten.
Technologie und Medien in der populären Musik nach 1945 – 22 Objektstudien.
Münster: Waxmann, S. 369–388, 389–406, 407–428, 429–451, 453–475, 477–504, 505–526, 527–552.
Burkhart, Benjamin (2021). Hinter den Kulissen. Historische Produktionskulturforschung
zu Musikabspielgeräten. In: Dörfling, Christina et al. (Hg.), Musikobjektgeschichten.
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Burkhart, Benjamin/Keeken, Alan van (2021).
Apple iPhone 5s (2013): All in One? Musik mobil erzeugen,
speichern und wiedergeben. In: Burkhart, Benjamin et al.
(Hg.), Audiowelten. Technologie und Medien in der populären Musik
nach 1945 – 22 Objektstudien. Münster: Waxmann,
S. 555–582.
Burkhart, Benjamin/Jost, Christofer (2021). Ästhetische Praktiken
und das Apparative in der Musik. Konzeptuelle und methodologische Skizzen zu
einem interdisziplinären Forschungsfeld. In: Musiktheorie – Zeitschrift für
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Burkhart, Benjamin (2020). »Meisterwerke Schwarzwälder Präzision.«
Musikabspielgeräte und die ›Verkörperung der Nation‹ in den 1950er Jahren. In:
Ralf von Appen und Thorsten Hindrichs (Hg.), One Nation Under a Groove – »Nation« als Kategorie populärer Musik. Bielefeld: Transcript, S. 163–182.
Dörfling,
Christina/Pfleiderer, Martin (2022): Bildmuster populärer Musik. Analyse von
Schallplattencovern aus den 1950er bis 1990er Jahren. In: IMAGE. Zeitschrift
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Dörfling, Christina/Pfleiderer, Martin (2022). Patterns of Pop.
The Visual Design of Amiga Record Covers as a Source for GDR Popular Music
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Dörfling,
Christina (2021). Cover – Album – Patent. Schutzhüllen und
ihre Schutzrechte (1903–1946). In: Dörfling, Christina et al.
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(2021). Musikobjektgeschichten. Populäre Musik und materielle Kultur – Zur Einführung. In: Dörfling,
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materielle Kultur. Münster/New York: Waxmann, S.
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Dörfling, Christina (2021). Von der Liebe zum Hören.
Direktschnitt, Direct Metal Mastering und die (Un-)Möglichkeit audiophiler
Tonträger. In: Musiktheorie – Zeitschrift für Musikwissenschaft 36 (1) (= Themenheft »Musik und Technologie«, hg. von Christofer Jost/Martin
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Jost, Christofer/Pfleiderer, Martin (2022). Popmusikforschung. In: Thomas Mania, Christofer Jost und Martin Pfleiderer (Hg.), Pop Up. Ausstellungen zu populärer Musik konzipieren und realisieren. Dortmund: Ketterer, S. 69–79. (PDF).
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ästhetischen Eigenwert von Klangtechnologien und Musikmedien – zur Einführung.
In: Burkhart, Benjamin et al. (Hg.), Audiowelten.
Technologie und Medien in der populären Musik nach 1945 – 22 Objektstudien. Münster: Waxmann, S. 7–15.
Keeken, Alan van (2022). Der Klang des Schlagers:
Phonomusikologie als Zugang zu einem »zeitlosen« Format. In: Johannes Müske und Michael
Fischer (Hg.), Schlager erforschen. Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf ein
populäres Phänomen. Münster: Waxmann, S. 83–102.
Keeken, Alan van (2022). Hands On. Erfahrungen mit Substituten von Exponaten und Klanginstallationen aus vier deutschen Musikinstrumentenmuseen; Die Dinge zum Sprechen bringen. Artefaktanalyse als methodisches Werkzeug für Ausstellungen und Sammlungen zu populärer Musik. In: Mania, Thomas/Jost, Christofer/Pfleiderer, Martin (Hg.), Pop Up. Ausstellungen zu populärer Musik konzipieren und realisieren. Dortmund: Ketterer, S. 59–67, 81–93. (PDF)
Keeken, Alan van (2021). Hirschmann
Flachstecker Dp 10 (ca. 1959): Rock’n’Roll durchs Röhrenradio; Dr.
Böhm DnT/C (1972): Heimeliges Bastelvergnügen im Rhythmus der
alten BRD; Vermona
Formation 1 (1981):Elektronische Orgeln aus dem Musikwinkel; Michael
Zähl CS-V Mischpult (1982/1989): Ein einzigartiger Aufnahmeraum
und seine Schaltzentrale; Waldorf
Microwave I (1990):Synthesizer-Sounds aus
Rheinland-Pfalz für die Popwelt; Fender American Vintage, 57’ Stratocaster (2004):
Die bekannteste Gitarre
der Welt im Museum; Kemper
Profiler Power Head (2017): Vorwärts in die Vergangenheit.
Verstärkerrevolution aus Deutschland. In: Burkhart, Benjamin et al. (Hg.). Audiowelten.
Technologie und Medien in der populären Musik nach 1945 – 22 Objektstudien.
Münster: Waxmann, S. 19–38, 39–64, 65–88, 89–117, 119–141, 143–164, 165–190.
Keeken, Alan van (2021). Kitschmaschinen? Die Heimorgel zwischen
1950 und 1980 am Beispiel der Modelle der Firma Dr. Böhm. In: Marina Schwarz (Hg), Das verdächtig Populäre in der Musik. Warum wir mögen, wofür wir uns
schämen. Wiesbaden: Springer, S. 57–85.
Keeken, Alan van (2021). Sozio-technische Artefaktanalyse. Ein
Zugang zur materiellen Kultur der populären Musik in Deutschland am Beispiel
des Objektdossiers zum Flachstecker Dp 10 der Hirschmann GmbH & Co. In: Ernst Seidl und Cornelia Weber (Hg.), Spurenlesen. Methodische Ansätze der
Sammlungs- und Objektforschung. Berlin: Humboldt-Universität zu Berlin, S.
61–71.
Keeken, Alan van (2021). Technostalgia und Digitalisierung. Der
Kemper Profiler und die Remedialisierung des E-Gitarrenverstärkers. In:
Musiktheorie – Zeitschrift für Musikwissenschaft 36 (1) (= Themenheft »Musik und Technologie«, hg. von Christofer Jost/Martin
Pfleiderer), S. 19–31.
Keeken, Alan van/Grünewald-Schukalla, Lorenz (2021).
Musiktechnologie und Marken: Boutique-Marken in der Effektgemeinschaft. In:
Holger Schwetter, Michael Ahlers, Anita Jorí und Lorenz Grünewald-Schukalla
(Hg.), Musik und Marken. Wiesbaden: Springer, S. 145–178.
Mania, Thomas (2022). Pop Up. Ausstellungen zu populärer Musik konzipieren und realisieren – zur
Einführung; Sounds. Auditive Elemente in Museen und Ausstellungen. In: Mania, Thomas et al. (Hg.), Pop Up. Ausstellungen zu populärer
Musik konzipieren und realisieren. Dortmund: Kettler, S. 7–16, 139–149. (PDF)
Mania, Thomas (2021). Objekte
der Popkultur erleben. Das rock’n’popmuseum in Gronau. In: Dörfling,
Christina et al. (Hg.), Musikobjektgeschichten. Populäre Musik und
materielle Kultur. Münster: Waxmann, S.
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Niebling, Laura (2021). Bessie
Smith: St. Louis Blues (1947):
Die Schellackplatte als Sammlungsobjekt nach 1945;
Ernst
Neger: Geb’ dem Kind sein Nuddelche (1965):
Aus dem Mainzer Karneval
in eine Jukebox in Flensburg; Tonband 53 5011 (undatiert):
Das Tonband, das junge Radio und die
Schwarzhörer*innen in der DDR; Skyclad: The Wayward Sons of Mother Earth (1991):
Vinyllangspielplatten
und die Metal-Jugend auf dem Lande; Agfa Ferror Color 90
(undatiert):Internatpartys
und Kassettenmädchen: das Mixtape als jugendliches Kommunikationsmittel; Bravo Hits 10 (1995):
Das
Jahrzehnt der Compilation-Discs. In:
Burkhart, Benjamin et al. (Hg.), Audiowelten. Technologie und
Medien in der populären Musik nach 1945 – 22 Objektstudien.
Münster: Waxmann, S. 193–214, 215–243, 245–276, 277–308, 309–336, 337–365.
Niebling, Laura (2019). Musik speichern und sammeln. Zur Materialität und Medialität von Tonträgern. In: Auditive Medienkulturen. Magazin der AG Auditive Kultur und Sound Studies (open access).
Pfleiderer, Martin (2021). Transforming Musicology. Digitale
Informationstechnologien und Musikforschung. In: Musiktheorie – Zeitschrift für
Musikwissenschaft 36 (1) (= Themenheft »Musik und Technologie«,
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Steinhaus, Laura Marie/Jost, Christofer (2023). Von ›besonderen‹ Dingen
erzählen. Selbst- und Weltdeutungen in den Handlungsfeldern Herstellung,
Vertrieb und Kuration von Musikwiedergabegeräten. In: Ralf von Appen
und Peter Klose (Hg.), »All the things you are«. Populäre Musik und
materielle Kultur. Bielefeld: Transcript. (im Erscheinen)
Pfleiderer, Martin (2021). »Robert Fink,
Melinda Latour and Zachary Wallmark (eds.), The Relentless Pursuit of Tone.
Timbre in Popular Music«. New York: Oxford University Press 2018. In: Transposition. Musique et Sciences Sociales 9
(2021) (open access).
Keeken, Alan van (2021). »Thomas Fröhlich und Klaus Gertoberens, Musima
– Gitarren für die ganze Welt: Ein Musikriese aus
Markneukirchen und seine Geschichte 1954–2003/Guitars for the Whole World:: A Musical Giant from
Markneukirchen and its History 1954–2003«. In: Zeitschrift für
Unternehmensgeschichte 66/2, Musikinstrumentenmuseum
Markneukirchen, S. 304–305.